Schauspielerin Christine Eixenberger im Interview

Seit 2016 spielt Christine Eixenberger in der ZDF-Reihe „Marie fängt Feuer“ die toughe Marie, die überall dort ist, wo Hilfe gebraucht wird und ganz nebenbei noch mit den eigenen Aufs und Abs des Alltags kämpft.

Doch was viele nicht wissen, Christine brennt nicht nur für ihre Rolle bei „Marie fängt Feuer“. Die sympathische, wortgewandte Oberbayerin hat auch eine große Leidenschaft fürs Kabarett. Gerade ist sie wieder mit ihrem aktuellen Bühnenprogramm „Einbildungsfreiheit“ unterwegs.

Marie (Christine Eixenberger) am Unfallort eines tragischen Unfalls mit Folgen.

Copyright (c) Foto: ZDF/Hendrik Heiden

Ich freue mich sehr, dass ich Christine für meine Interviewreihe befragen durfte. Was sie auf Reisen glücklich macht und wie sehr sie die Nähe zu den Bergen genießt, lest ihr in nachfolgendem Interview.

Liebe Christine, du hast ja das große Glück in den Bergen zu leben und zu arbeiten. Empfindest du dies auch als großes Glück oder ist es so, dass du eher die Gegensätze suchst?

Christine: Ich habe tatsächlich wahnsinniges Glück gehabt, dass ich in so einer Gegend geboren worden bin, dass ich hier leben darf. Da muss man sich auch manchmal wachrütteln und das entsprechend wertschätzen. Wenn ich viel unterwegs bin und dann nach ein paar Tagen wieder daheim bei mir auf dem Balkon stehe, bekomme ich oft einen Riesen-Glücksflash, weil ich mir denke: Es gibt Menschen, die haben das einfach nicht – das ist alles nicht selbstverständlich. Glück g’habt, Frau Eixenberger!

Wenn Du an bisherige Reisen zurückdenkst – welches war dein schönstes Reiseziel?

Christine: Das kann ich ehrlich gesagt gar nicht so sagen. Mir kommt es eher immer darauf an, mit welchen Menschen ich unterwegs bin. Egal, ob das Freunde sind oder Familie oder Leute, die ich auf meiner Tour kennenlerne. Es geht mir eher um die Momente, die man miteinander teilt, ganz gleich, wo man sich gerade befindet.

An welchen Glücksmoment während einer Reise erinnerst du dich besonders gerne?

Christine: Tatsächlich ist das nicht so einfach zu beantworten. Es sind oft die kleinen Dinge, die man gemeinsam erlebt. Ich erinnere mich beispielsweise gerne an einen Urlaub mit meiner besten Freundin auf Teneriffa zurück. Dort sind wir an Silvester eingeschlafen, vom Feuerwerk wachgerüttelt worden und einfach im Schlafanzug auf den Balkon rausgegangen und haben den Moment genossen.

Was bedeutet für dich Genuss?

Christine: Genuss bedeutet für mich, sich des Moments ganz bewusst zu sein, egal in welcher Situation ich mich gerade befinde.

Du hast eine schöne Gegend um dich herum, trinkst ein schönes Glas Wein und lässt einmal kurz alle Leinen los, alles, was dich sonst so beschäftigt und konzentrierst dich nur auf diesen einen Augenblick.

Unterwegs nehme mir auch gerne die Zeit, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und mich auszutauschen. Dann frage ich gerne nach, was für die Region spezifisch ist, worauf sie besonders stolz sind und was sie mir empfehlen können.

Welchen Ort in deiner Heimat sollten Reisende unbedingt einmal besuchen?

Christine: Wir haben sehr viel Natur – überall! Die kann ich sehr empfehlen (lacht). Ich mag es mich aufs Radl zu schwingen, den Tegernsee oder das Spitzingsee-Gebiet zu erkunden. Auch der Wendelstein ist großartig. Da gehe ich wahnsinnig gerne hoch, genauso wie auf die Kampenwand oder den Geigelstein in den Chiemgauer Alpen. Außer an den Wochenenden und in den Ferien. Da ist schon ohne mich genug los da oben (lacht).

Also bist du auch ein naturverbundener Mensch, der viel draußen unterwegs ist? Oder lässt es die Zeit gar nicht zu?

Christine: Ich bin total naturverbunden, ja. Wir drehen beispielsweise auch mit „Marie fängt Feuer“ in einer Gegend rund um den Staffelsee und im Allgäu. Da nehme ich mir am Wochenende durchaus auch die Zeit, auf den Berg zu gehen. Dazu muss ich mich nicht zwingen, es ist vielmehr ein ganz natürlicher Vorgang, mit dem ich auch aufgewachsen bin. Zu Gehen hat etwas Meditatives: Ich kann alles um mich herum intensiv wahrnehmen und negative Gedanken loslassen. Mal abzuschalten tut gut. Während der Kabarett-Saison bin ich hingegen viel am Wochenende unterwegs. Ich kann also auch unter der Woche z.B. mal Rennradl fahren – während andere arbeiten müssen. Das ist sehr privilegiert, ich weiß, aber liebe Leserinnen und Leser, da kann ich euch nur sagen: „Hättet’s mal was Gescheites gelernt – Künstlerin zum Beispiel!“ (lacht)

Am 20. Oktober 2022 startet die neue Staffel von „Marie fängt Feuer“ mit vier neuen Folgen. Zuschauer dürfen sich dann wieder an die schönsten Flecken Bayerns entführen lassen. Ich freue mich schon sehr darauf und danke dir, liebe Christine, für das nette Gespräch und die Beantwortung meiner Fragen.

Marie (Christine Eixenberger) und Peter (Stephan Luca) nach der erfolgreichen Rettung eines Verschütteten.

Copyright (c) Foto: ZDF/Hendrik Heiden